Humphrey Gas Lamp

 

Auch bei dieser Gaslampe konnte ich nicht nein sagen.

Wieder eine Onlineauktion aus den Staaten. Dieses Mal war ich jedoch vorgewarnt und wusste, worauf zu achten war. Weiterhin hatte ein Gaslichtfreund ebenfalls diese Lampe mit vernickelter Oberfläche. Diese hat er schon aufgearbeitet und in Betrieb genommen. Von den Bildern "angejuckt" stellte sich auch bei mir der "Habenwilleffekt" ein. Bei der Recherche stellte sich raus, das die Lampen im runter gekommenen Zustand und elektrifiziert für vierstellige Preise angeboten werden. Ich hatte wieder großes Glück und konnte DIESE Lampe...

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...für einen Bruchteil erwerben. Man möge mir verzeihen, aber als die Lampe dann endlich hier eintraf, war sie so schnell zerlegt, das ich gäntlich vergessen habe, Bilder vom Ist-Zustand bei eintreffen zu machen. Somit ist dieses Bild aus dem Google-Cache das einzige, das den Urzustand zeigt. Leider habe ich auch nicht die Bilder der Auktionsbeschreibung gesichert.

Wie dem auch sei, wurde auch hier die Lampe weitestgehend zerlegt und chemisch gereinigt. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen war, wurde mit dem polieren begonnen. War n Haufen Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Die Bauteile, die nicht aus Messing sind, wurden mit Schwarzem Hitzeschutzlack lackiert, um ein Rosten durch Luftfeuchtigkeit zu verhindern. Ob der Lack später die Betriebstemperatur aushält, wage ich anzuzweifeln.

Bei dieser Lampe handelt es sich übrigens um eine Art "Wohnzimmerleuchte", zur Ausleuchtung großer Eingangsbereiche, Säle und Herrenzimmer. Der Lampenschirm, welcher hier noch fehlt, hat ca. 16 Zoll Durchmesser.

Einige Arbeiten sind noch zu erledigen. Für die Gaszuleitung ist die Gewindeübergangsmuffe gerissen und Irreperabel beschädigt. Für diese muss Ersatz gefunden/geschaffen werden. Ein Anfertigen des Teils ist schwierig, da das Gewinde des Rohres ein US-Feingewinde ist, das in keiner genormten Tabelle auftaucht. 1902 gab es eben noch keine Gewindenormen. Aber auch da, bin ich mir sicher, wird sich eine Lösung finden lassen.

Weiterhin fehlt der Glasbaldachin. Da werde ich schauen, ob ich diesen nach historischen Bildern nachfertigen lassen kann. Auch der Blaker fehlt, der ein Verschmutzen/verrußen der Decke über der Lampe verhindern soll. Auch hier muss man sehen, wie sich das Problem lösen lässt. Und zu guter letzt das kleinste Problem. Für die Befestigung des Baldachins fehlt noch eine Feststellschraube und eine Messingstrebe. Die wird in Heimarbeit angefertigt. Und zu guter Letzt müssen die Ketten am Gasventil wieder angebracht werden. Wenn alles klappt, wird die Lampe dann optisch wie diese elektrifizierte aussehen.

Weiter gehts, wenn die Aufgaben erledigt sind.